- Nach aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden rund 466
Millionen Menschen weltweit an Hörverlust. Darunter 432 Millionen Erwachsene und 34 Millionen Kinder.*
- Bis 2050 wird sich Schätzungen der WHO zufolge diese Zahl auf etwa 900 Millionen Menschen verdoppeln.
- Leider gibt es auch für uns in Deutschland bisher nur Schätzwerte. Nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbund (DSB), ist eine “empirische Untersuchung über die Gesamtheit der von Schwerhörigkeit Betroffenen in der deutschen Bevölkerung aus Kostengründen bis heute noch nicht
erfolgt.”
- Diese Tatsache zeigt sehr deutlich, dass dem Thema Hörbehinderung in der Öffentlichkeit nach wie vor wenig
Aufmerksamkeit zuteil wird.
*Bezieht sich auf einen Hörverlust von mehr als 40 dB auf dem besser hörenden Ohr eines Erwachsenen bzw. 30 dB bei Kindern.
- Hören ist essenziell für die soziale Interaktion. Kinder mit
Hörproblemen haben Schwierigkeiten in der Schule, weil sie dem Unterricht nicht richtig folgen können und damit nach und nach auf der Strecke bleiben.
- Erwachsene kommen in ihrem Job ins Straucheln, aber auch im Privaten, wenn sie in ihrer Kommunikation
eingeschränkt sind.
- Besonders hart trifft es Senioren, die dazu neigen, sich gesellschaftlich zurückzuziehen, weil sie Gesprächen
nicht mehr folgen können.
Schwerhörigkeit wirkt sich also negativ auf das Allgemeinbefinden, auf kognitive Fähigkeiten und damit auf das Gedächtnis aus.Viele Betroffene finden sich aus
Unwissen mit ihrem Hörverlust ab oder nutzen u.U. ihr Hörhilfsmittel nicht oder nicht richtig. Oftmals landen Hörgeräte in der Schublade. Viele wissen nicht, dass ein Audiologe ihnen weiterhelfen
könnte und z.B. ein Hörgerät individuell angepasst werden muss, bis es richtig "sitzt".
Mit fortschreitender Schwerhörigkeit im Alter steigt zudem das Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Lassen Sie
es nicht soweit kommen. Helfen Sie jetzt mit, damit wir mit entsprechenden Aktionen und Projekten Aufklärungsarbeit leisten sowie auf Defizite hinweisen hinweisen können. Unser Ziel ist es, das Thema
HÖREN verstärkt in einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Mit unserer Kampagne Aktion 100PLUS wollen wir bisherigen Maßnahmen zugunsten der Schwerhörigen-Selbsthilfe mehr Nachdruck verleihen und auf breiter Ebene Aufklärungsarbeit
leisten.
Deshalb haben wir auf bundesweiter Ebene den Sozialfonds Hören ins Leben gerufen, der verschiedenen Projekte des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB) zugute kommen soll, auf regionaler Ebene
dem HörBiZ Berlin.
- Mit mehreren Aktionen für eine bessere und nachhaltigere Selbsthilfearbeit wollen wir erreichen, dass Menschen ihrem Gehör mehr Aufmerksamkeit schenken. Allein an Tinnitus
beispielsweise leiden nach Angaben der Deutschen Tinnitus-Liga etwa 1,5 Millionen
Bürger mittelgradig bis stark. Dies entspricht etwa 1,1 Prozent der Bevölkerung.
Im Vergleich zu unseren Augen behandeln wir unser Gehör geradezu stiefmütterlich und es fristet im Bewusstsein Vieler ein eher zweitranginges Dasein. Wer Probleme mit den Augen hat, geht umgehend zum
Augenarzt. Aber Probleme mit dem Gehör werden oftmals ignoriert. Zudem verursacht unbehandelte Schwerhörigkeit nach Angaben des DSB in Deutschland Kosten in Höhe von 39 Milliarden Euro pro Jahr. Das wollen wir ändern!
- Wir alle sollten genau so achtsam mit unserem Hörvermögen umgehen wie mit unseren Augen. Wir sollten unser Gehör so lange wie möglich bewahren und wenn es abnimmt
oder Schaden genommen hat, etwas dafür tun, dass unsere Kommunikation und damit unser soziale Interaktion erhalten bleibt. Heute sind technische Hilfsmittel inzwischen so klein und unauffällig, dass
sie kaum mehr ins Auge fallen. Deswegen ist es längst kein Stigma mehr, ein Hörgerät oder ein Hörimplantat wie ein Cochlea-Implantat zu tragen!
Wir wollen mit dieser Kampagne weitere Projekte des DSB ermöglichen und die Öffentlichkeit mehr für das Thema sensibilisieren wie zum Beispiel
mit DSB-HÖRMobil on Tour.
Die Spenden-Kampagne Aktion
100PLUS wurde von der Margarethe von Witzleben Gemeinschaftsstiftung ins Leben gerufen. Margarethe von Witzleben war die
Begründerin der Schwerhörigen-Bewegung in Deutschland.
Weiterführende Information: Portrait über Freifrau von Witzleben
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